Dennoch
Und dennoch
vom Frieden träumen
vom Tag, der kommen wird
auch wenn sich die Trümmer türmen
Und dennoch
vom Land jenseits der Gewalt erzählen
von der Liebe, die unzerstörbar ist
auch wenn die Panzer in Stellung gehen
Und dennoch
in den Ruinen die neue Stadt sehen
gegen die Angst die Hoffnung weben
auch wenn die Drohnen kreisen
Und dennoch
mit verzweifelten Händen graben
die Wunder beschwören
auch wenn die Stimmen am Verstummen sind
Und dennoch
den Samen in die Erde betten
das Keimen des Segens erwarten
auch wenn die Luft nicht nach Frühling riecht
Und dennoch
das Bett machen – jeden Morgen
zur Nacht die Gebete in den Wind heben
auch wenn der Himmel schweigt
Und dennoch
Jacqueline Keune
Die spirituellen Anregungen des «Paradiesgartens» im Oktober 2024 wurden gepflanzt von Theologin Jacqueline Keune.
1 Kommentar
Kommentar schreibenDie Wortwahl und die Sprache von Jacqueline bewegt und inspiriert zu Hoffnung und Taten der Liebe. Dafür bin ich ihr immer wieder neu dankbar.